Viele von uns kennen bereits bekannte Pferderassen; selbst wenn man bis dato wenig oder gar nichts mit Pferden zu tun hat. Aber Begriffe wie Shetlandpony, Araber, Mustang oder Lippizaner kennen auch Menschen, die sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen.

Einige Rassen sind nämlich nicht nur durch ihre Gestalt, sondern auch durch ein damit verbundenes Lebensgefühl verbunden – allen voran der Mustang. Mit dieser amerikanischen Rasse verbindet man Kraft, Wildheit und Freiheit.

Da die Anzahl an verschiedenen Rassen und Züchtungen unfassbar riesig ist, habe ich ein paar der bekanntesten Beispiele ausgewählt, um auch Nicht-Pferdeexperten einen kleinen Einblick in diese Vielfalt zu gewähren.

Shetlandpony

Tatsächlich stammt dieses Pferd von den Shetlandinseln, die zu Schottland gehören. Die Ponys haben relativ kurze Beine, dichten Schweif und Mähne sowie eine recht kompakte und kräftige Form. Sie werden etwas über 1m groß und können bis zu 40 Jahre alt werden. Es gibt sogar noch kleinere Ausgaben, die Minishetlandponys, die keinen Meter groß werden. Die Rasse ist durchaus robust und ein kühles Klima gewöhnt, wie es auf der Inselgruppe üblich ist.

Araber

Hierbei handelt es sich um eine Gruppe innerhalb der arabischen Pferde. Es gibt darin weitere Zuchtunterscheidungen wie Halbblut- oder Vollblutaraber. Den Tieren wird ein starkes Temperament nachgesagt. Zudem sind sie Strapazen gewöhnt, da sie ursprünglich mit Beduinen in Arabien unterwegs waren und daher ungünstige Bedingungen wie hohe Temperaturen und unwegsames Gelände aushalten mussten. Grundsätzlich wirken Araber auf mich immer sehr edel und schön. Wegen seiner Eigenschaften und seinem Wesen ist dieses Pferd weltweit extrem beliebt und gilt in manchen Ländern als Statussymbol.

Mustang

Mustangs sind amerikanische Pferde, die aus europäischen Rassen entstanden sind, die mit den spanischen Eroberern nach Amerika kamen. Nicht wenige von ihnen konnten nach ihrer Reise dorthin aus der Gefangenschaft ausbrechen – daher haftet ihnen das Merkmal „Wildpferde“ an, obwohl es sich eigentlich mehr um „verwilderte“ Pferde handelt. Auch ihre unabhängige und freilebende Art hat dazu beigetragen, dass sie den Typus des wilden und freien Pferdes schlechthin verkörpern. In den USA sind Mustangs vor als Rodeo-Pferde beliebt. Auch für mich stehen diese Pferde für lebendiges und leidenschaftliches Reiten im freien Gelände.

Lippizaner

Diese Rasse hat eine besonders lange Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Bei der Mehrheit dieser Pferde handelt es sich um Schimmel, die ehrwürdig und grazil aussehen. Die Größe liegt durchschnittlich bei bis zu 1,65m. Sie werden oft beim Dressurreiten eingesetzt; vor allem ihr Einsatz an der Spanischen Hofreitschule in Wien hat sie so berühmt gemacht. Die Tiere sind lebhaft, stark und sehr lernfähig. Wenn ich Dressurwettbewerbe verfolge, achte ich immer ganz besonders auf diese Pferde, da es sich um eine meiner Lieblingsrassen handelt.

Haflinger

Bei Haflingern handelt es sich um eine Pferderasse, die heute weit verbreitet ist und sehr oft als beliebtes Reittier benutzt werden. Der Körper der Pferde ist zwar relativ kompakt, aber dennoch harmonisch und edel. Meistens werden sie bis zu 1,55m hoch. Ursprünglich handelte es sich bei Haflingern um Gebirgspferde. Wenn ich sie in der Reithalle erlebe, sticht jedes Mal ihr liebenswürdiges Gemüt hervor. Deshalb sind sie auch ideal für Einsteiger und Freizeitreiter. Auf Turnieren sind sie aufgrund ihrer körperlichen Fähigkeiten hingegen weniger präsent.